Die reflektierte Auseinandersetzung mit Unsicherheit, Wahrscheinlichkeit und statistischer Evidenz ist eine zentrale Kompetenz in einer zunehmend datenbasierten Gesellschaft. Gerade im Mathematikunterricht können Verfahren wie Hypothesentests oder Binomialtests dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler zu einem kritisch-reflektierten Umgang mit quantitativen Informationen zu befähigen – sei es im Kontext von medizinischen Studien, Umfragen, Wahlprognosen oder gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen. Der Workshop greift diese bildungspolitisch wie fachdidaktisch relevante Zielsetzung auf. Er zeigt auf, wie zentrale stochastische Konzepte nicht nur formal vermittelt, sondern mithilfe digitaler Simulationen auch erfahrbar und verstehbar gemacht werden können. Durch die Arbeit mit dynamischen Werkzeugen wie GeoGebra und CODAP werden grundlegende Prinzipien des Hypothesentestens praxisnah erschlossen – etwa die Bedeutung des p-Werts, die Rolle des Zufalls oder die Interpretation statistischer Signifikanz. Die Teilnehmenden setzen sich dabei aktiv mit authentischen Fragestellungen auseinander, entwickeln eigene Unterrichtsideen und reflektieren über die Möglichkeiten, wie Schülerinnen und Schüler ein intuitives Verständnis für Unsicherheit und datenbasierte Entscheidungsfindung entwickeln können. Ziel ist es, stochastische Inhalte nicht isoliert, sondern eingebettet in sinnstiftende Kontexte zu unterrichten – und damit einen Beitrag zur mathematischen Grundbildung im Sinne einer demokratischen Teilhabe zu leisten.

Die Teilnehmenden vertiefen sowohl ihr fachliches Wissen im Bereich stochastischer Verfahren als auch ihre fachdidaktischen Kenntnisse zur Vermittlung von Hypothesentests im Mathematikunterricht. Sie setzen sich mit aktuellen didaktischen Konzepten zur Förderung statistischer Denkweisen auseinander und reflektieren deren Bedeutung für die Entwicklung mathematischer Grundbildung in einer datenorientierten Gesellschaft. Darüber hinaus erarbeiten sie konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für den Einsatz digitaler Simulationen (z. B. GeoGebra, CODAP) zur Veranschaulichung von Zufallsprozessen und statistischen Tests. Dabei entwickeln sie methodisch und didaktisch durchdachte Unterrichtssequenzen und reflektieren über Möglichkeiten der Differenzierung, Kompetenzförderung und Fehlerdiagnostik im Unterrichtsgeschehen.

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