Eine DaZ-Schülerin äußert sich im Interview zum Verhältnis von Förderunterricht und Regelunterricht: „Förderunterricht war immer gut, das war leichter, da schreiben wir nicht so schwer Arbeiten, … da haben wir nicht Geschichte, Erdkunde, nur Deutsch." Die Schülerin formuliert punktgenau die doppelten Sprachhürden, die DaZ-Lernende zu überwinden haben, nämlich die Hürden der deutschen Alltagssprache und zusätzlich die der Bildungssprache. Was kann didaktisch und methodisch getan werden, um DaZ-Lernende beim Überwinden der doppelten Hürden zu unterstützen?
Drei Wege bieten sich an:
a) Defensiver Weg: Sprachliche Vereinfachung ohne fachliche Verluste. (kurzfristig wirksam)
b) Offensiver Weg: Die Lernenden werden mit Methoden-Werkzeugen so unterstützt, dass sie mit Anstrengung erfolgreich, aber nicht zwingend fehlerfrei, sprechen, lesen, schreiben, kommunizieren. (kurzfristig wirksam)
c) Stärkender Weg: Die Sprachkompetenz der Lernenden werden ausgebaut durch Wortschatzerweiterung, Fehlerkorrektur, Lese-, Schreib- und Lernstrategien. (langfristig wirksam)

An Beispielen aus der Sekundarstufe 1 (Gesamtschule, Gymnasium) und der BS werden die drei Wege praxisnah gezeigt und diskutiert.

- Die Lehrkräfte lernnen die besonderen Sprachhürden von DaZ-Lernenden aus der Perspektive einer DaZ-Schülerin kennen.
- Die Lehrkräfte kennen drei didaktische Wege im Umgang mit den besonderen Sprachhürden der DaZ-Lernenden.
- Die Lehrkräfte lernen an Beispielen die methodische Umsetzung der drei didaktischen Wege.
- Die Lehrkräfte können mit mündlichen und schriftlichen Sprachfehlern lernwirksam umgehen.
- Die Lehrkräfte erfahren Möglichkeiten zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Sprachbildung.

SSA Landkreis und Stadt Kassel
Sandra Eberth
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